Neue Ponys und ein Haus für Waslala

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Auf dem Abenteuerspielplatz und Kinderbauernhof Waslala konnten die Kinder zwei neue Islandpferde begrüßen. Weil die Einrichtung in der Venusstraße aus allen Nähten platzt, wird im nächsten Jahr ein neues Haus gebaut.

Bialli und Skolli heißen die beiden Islandponys, die am 20. Oktober bei Waslala angekommen sind. Der Name Bialli wird „Bjattli“ ausgesprochen und bedeutet „Glöckchen“. Bialli ist sieben Jahre alt und kommt ursprünglich aus Dänemark, wo er mit Reit-Urlaubern durch die Gegend trabte. Von dort kam er ein Jahr lang zur weiteren Ausbildung in die Umgebung von Oldenburg. Hier hat die Waslala-Leiterin Annette Hübner Bialli gefunden. Die Suche war nicht einfach. „Wir brauchen reitbare Tiere, die den Umgang mit Kindern gewöhnt sind“, erklärt Annette Hübner.

 

 

Skolli, ausgesprochen „Skottli“, kommt aus der Nähe von Cuxhaven. „Teufelchen“, so die Übersetzung, ist zwölf Jahre alt und hat auch schon Turniererfahrung. Er ist also Rummel gewöhnt und bewahrt immer die Ruhe. Beide Isländer beherrschen neben den drei üblichen Gangarten auch „Rennpass“ und „Tölt“.

Am 26. Oktober gab es ein großes Begrüßungsfest, bei dem die Kinder die beiden Neuankömmlinge mit Äpfeln, Möhren und extra gebackenen Pferdeleckereien verwöhnten. Die Namensschilder wurden eingeweiht und es gab eine ganze Wand voll mit Willkommensglückwünschen. Wenn Bialli und Skolli sich eingewöhnt haben, geht es auch mit dem Reiten los.

Die vorhandenen Shetland-Ponys auf dem Waslala sind aus Altersgründen ihren Aufgaben kaum noch gewachsen. Damit das therapeutische Reiten hier weitergehen kann, wurde der Kauf der Tiere über das Quartiersmanagement Kosmosviertel finanziert. „Das ist das erste Mal, dass Ponys über das Programm Soziale Stadt gefördert wurden“, sagt Quartiersmanagerin Marieke Piepenburg.

Für die Kinder des Kosmosviertels und von ganz Altglienicke ist Waslala eine enorm wichtige Einrichtung – mittlerweile seit 20 Jahren. Auf 6000 Quadratmetern gibt es hier einen Bauspielplatz, eine Kletterwand, eine Feuerstelle und einen Lehmofen, einen Garten, Ponys, Schweine, Ziegen, Schafe und Kaninchen.

„Es stehen große Veränderungen an“, sagt Annette Hübner. Im nächsten Jahr beginnt der Bau eines neuen, doppelt so großen Gebäudes. „Das Haus ist viel zu klein geworden“, berichtet Annette Hübner. Es kommen deutlich mehr Kinder als früher hierher, nicht zuletzt auch aus der Geflüchtetenunterkunft im Quittenweg. Im Durchschnitt sind 30 Kinder auf dem Platz, zu Spitzenzeiten aber auch mal 70. „Wenn wir mal was basteln oder im Trockenen arbeiten wollen, reicht das Haus nicht mehr aus“, so die Waslala-Chefin.

Das neue Holzgebäude wird auch wieder eine Küche bekommen, in der die Kinder zum Beispiel aus dem selbstangebauten Gemüse leckere Suppen kochen können. Zudem wird das neue Haus komplett barrierefrei sein. Das ist wichtig, denn Waslala will die Inklusion von Kindern mit Beeinträchtigungen vorantreiben. Der Neubau wird aus dem Programm „Soziale Integration im Quartier“ bezahlt.