Alle zusammen für ein schöneres Kosmosviertel

| Aktuelles

„Let's putz das Kosmosviertel“ hieß es am 9. September rund um die Ladenzeile. Mit vereinten Kräften befreiten Anwohner*innen und Geflüchtete die Fußgängerpassage und die Hochbeete von Müll und Unkraut.

Mit Spaten, Hacke, Besen und Müllgreifer machten sich rund 20 Leute um 9 Uhr früh ans Werk. Verwundert blieben die Passanten stehen. „Was haben die denn ausgefressen, dass die das hier machen müssen?“ fragte schmunzelnd ein älterer Anwohner. Gerne machen WIR - Bewohner/ Geflüchtete/ Bezirksamt – Altglienicke schöner! Neue und alte Nachbarn trafen sich, um im Kosmosviertel in Altglienicke das direkte Umfeld schöner zu machen. Zehn Bewohner der Notunterkunft für Geflüchtete in der Rudower Straße packten gemeinsam mit der Leiterin der Unterkunft Andrea Koppelmann, Treptow-Köpenicks Integrationsbeauftragtem Gregor Postler sowie dem Team vom Quartiersmanagement mit an.

Nach drei Stunden schweißtreibender Arbeit war der herumfliegende Müll eingesammelt, das Unkraut aus den Fugen des Pflasters herausgekratzt und der Straßenstaub zusammengefegt. 32 volle Müllsäcke mussten am Ende abgefahren werden. Anwohner*innen, die auf dem Weg zum Einkaufen vorbeikamen, freuten sich: „Schön, dass hier was passiert.“ Für die fleißigen Helfer gab es um 12 Uhr im Bürgerhaus Kaffee und Kuchen – eine Stärkung, die sie sich redlich verdient hatten.

Integration durch kleine Aktionen


Die Putzaktion fand am stadtweiten „Aktionstag für ein schönes Berlin“ statt und wurde gemeinsam vom Bezirksamt, vom Träger der Notunterkunft „Berliner Wohnplattform“ und vom Quartiersmanagement Kosmosviertel organisiert. Integrationsbeauftragter Gregor Postler freut sich über die große Beteiligung von Geflüchteten an solchen Aktionen: „Das macht deutlich, wie groß die Bereitschaft zur Integration in der Regel tatsächlich ist“, so Postler. „Integration muss nicht immer mit riesigen Projekten hinterlegt sein“, ergänzt Andrea Koppelmann von der „Berliner Wohnplattform“. „Manchmal reichen schon kleine Gesten.“

Pavillon nimmt Formen an


Der Veranstaltungspavillon, der im Rahmen des Projekts Dein Mikro-Kosmos auf der Brache entsteht, hat derweil schon Formen angenommen. Bis Ende des Jahres steht die freie Fläche für Zwischennutzungen aller Art zur Verfügung. Was man hier machen kann, soll bei einer Ideenwerkstatt am 17. September um 14 Uhr besprochen werden. Jeder, der eine Idee hat oder einfach Lust hat gemütlich mit Nachbarn ins Gespräch zu kommen, ist herzlich zum Kaffeeklatsch in den Pavillon eingeladen.

Im nächsten Jahr soll auf der Brache wahrscheinlich ein neuer Edeka-Supermarkt entstehen. Anschließend weicht die „Kaiser's“-Kaufhalle einem Parkplatz.

Foto: Jens Sethmann
Foto: Jens Sethmann
Foto: Jens Sethmann
Foto: Jens Sethmann