Tafeln und Plaudern

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Einmal im Monat wird im Kosmosviertel nicht zu Hause, sondern im Bürgerhaus zu Abend gegessen. Am 25.September war wieder mal Gelegenheit, Nachbar*innen kennenzulernen, sich über Neuigkeiten aus dem Kiez auszutauschen und das Quartiersmanagement-Team mit Fragen zu löchern.

Wollen wir hier mal reingehen?“, meinte eine ältere Dame, als sie kurz vor 18 Uhr vor dem Bürgerhaus das Plakat mit der Einladung zum Abendbrot las. Ihre Begleitung wollte und so gesellten sich die beiden spontan zu den anderen hungrigen und gesprächigen Gästen. Eingeladen hatte wie immer das Quartiersmanagement. „Wir freuen uns, dass so viele gekommen sind “, meinten die beiden Quartiersmanager Tobias Woskowski und Daniel Fritz. Besonders erfreulich war, dass wie schon beim letzten Mal mehrere Besucher aus der Gemeinschaftsunterkunft im Quittenweg der Einladung nicht nur gefolgt waren, sondern auch fleißig bei den Vorbereitungen mithalfen. Das Abendbrot soll für alle Nachbar*innen eine Möglichkeit sein, sich in lockerer Runde kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen.

Gulasch international

Wobei Abendbrot eine Untertreibung ist, denn statt Stullen gab es an diesem Abend einen Riesen-Topf Szegediner Gulasch. Dazu gab’s Kartoffeln.  André Bernhagen, seines Zeichens  Anwohner, Quartiersratmitglied und Hobbykoch, hatte das Gericht gekocht. Die Kombination Fleisch mit Sauerkraut kannten einige nicht, vor allem die Bewohner der „Quitte“ staunten. Ob das ein typisch deutsches Essen ist? Eigentlich nicht, das Gericht stammt ursprünglich aus Ungarn. Aber die Hauptsache ist doch, dass es schmeckt. Die Geflüchteten hatten Salate mitgebracht und halfen beim Servieren. Ramona, eine andere Anwohnerin hatte kalte Platten mit Obst, hartgekochten Eiern und Gemüsestreifen vorbereitet. Etwa 30 Menschen saßen schließlich an der langen Tafel und ließen es sich schmecken, darunter auch einige neue Gesichter. „Schöne Idee“, meine eine Anwohnerin, die mit ihren Kindern zum ersten Mal dabei war. Ein Bekannter hatte sie einfach mitgeschleppt.

Nach dem Essen wurde Karten gespielt

Tobias Woskowski und Daniel Fritz wollten natürlich wissen, wie es sich so lebt im Kosmosviertel und wo der Schuh drückt. „Wer irgendeine Idee hat, was man im Kiez konkret verbessern könnte, kann ein Projekt über den Aktionsfonds beantragen“, erklärte Tobias Woskowski. Martin Schramm hat dies bereits gemacht und nutzte die Gelegenheit, für sein über den Aktionsfonds gefördertes Yu-Gi-Oh-Turnier am 28.Oktober Werbung zu machen. Daniel Fritz ließ sich von Martin eine kleine Einführung in das Kartenspiel mit den bunten Manga-Bildern geben, doch gegen den passionierten Spieler hatte er keine Chance.

Das nächste Abendbrot findet am 10.Oktober statt. Sie sind herzlich willkommen!