Ein Kiezspaziergang als Ideenbörse für Umgestaltung des Grünzugs im Kosmosviertel

| Aktuelles

Am 23. November war Startschuss des Beteiligungsprozesses für die Umgestaltung des zentralen Grünzuges im Kosmosviertel. Mit Mitteln aus dem Städtebauförderprogramm „Zukunft Stadtgrün“ soll dieser in den kommenden Jahren attraktiver gestaltet werden. Dazu fand nun ein Rundgang statt, auf dem die Anwohnerschaft ihre Vorschläge einbringen konnte.

An einem Sonnabend früh um 10 Uhr ging es vom Büro des Quartiersmanagements aus los mit dem Kiezspaziergang mit einzelnen Redestationen. Zu Beginn stellten sich sämtliche Anwesenden kurz vor. Mit dabei waren neben dem Quartiersmanagent das bezirkliche Straßen- und Grünflächenamt  und die Landschaftsarchitekten des Büro hochC, welches mit der Planung der Freianlagen im Kosmosviertel beauftragt ist. Ausgegebene Zielstellung ist eine barrierearme Umgestaltung, die Entwicklung von Freiräumen und Plätzen mit attraktiven Verweil- und Begegnungsorten für die Nachbarschaft, die weiterhin Spiel- und Sportbereiche beinhaltet. Daneben geht es um verkehrssichere Querungen sowie eine Gestaltung, durch die Vandalismus vorgebeugt wird und Angsträume abgebaut werden. Ein weiterer Schwerpunkt soll auf einer nachhaltigen Pflege und Instandhaltung der Grünflächen liegen.

Startpunkt Hügelplatz

Beim Rundgang durch die sich zwischen Uranus- und Venusstraße inmitten erstreckende Grünfläche standen so auch  Themen wie Pflege und Sicherheit, Spiel und Sport, Ökologie und Erhaltung sowie Erhalten und Neuerschaffen  im Vordergrund. Als erste Redestation steuerte man dann auch gleich zwischen Sirius- und Uranusstraße den „Hügelplatz“ an. Hier vor dem Anne-Frank-Gymnasium wurde eine Bestandsaufnahme gemacht, was alles gut und was schlecht sei und wie Ideen für eine Umgestaltung aussehen könnten.  Positiv sahen viele aus der Anwohnerschaft, dass hier eine „Ruhezone“ ist mit allerlei Baumbestand, der Schatten spendet. Beklagt wurde neben fehlender Grünanlagenpflege unter anderem ein fehlendes Angebot für die Jugend. Die Beleuchtung sei unzureichend und zu wenige Sitzmöglichkeiten vorhanden. Vorgeschlagen wurde einen Skater-Park einzurichten, daneben Tischtennisplatten, Kletterfelsen, Freiland-Sportgeräte, ein generationsübergreifendes Spielplatzangebot und ein kleines Café. Zudem solle die dort befindliche Pergola wiederhergestellt werden.

Am Quartierszentrum

Dann ging es als nächstes zur Redestation „Quartierszentrum“, also inmitten der Ladenpassage bei Edeka. Als gut wurde die dortige Pergola eingeschätzt, wenn die dortigen Bänke auch erneuert würden. Es gebe eine gute Qualität der Wege (wenn auch manche sinnlos seien) und zahlreiche Veranstaltungen. Bedauert wurde, dass hier in der Passage kein Brunnen mehr sei. Ein solcher sollte wiederentstehen. Auch mangele es an einigen Punkten an Beleuchtung. Eine öffentliche barrierefreie Toilette wurde vorgeschlagen. Mehr Bänke könnten die Aufenthaltsqualität erhöhen. 

Halt am Kosmosforum

Es folgte die Redestation „Spiel & Jugend“ am „Kosmosforum“ in Höhe des Bürgerhauses.  Hier werde der Spielplatz gut angenommen und seien regelmäßig Veranstaltungen. Beklagt wurde dort ein Rattenproblem und Schlaglöcher. Die Vegetation müsste überarbeitet werden. Schattige Plätze fehlten. Die Beleuchtung gilt ebenso als verbesserungswürdig. Auch hier sollte der Brunnen wiederhergestellt werden und dazu ein Pflegekonzept entwickelt werden.

Letzte Station: Kugelplatz

Als letzte Redestation ging es abschließend zum „Kugelplatz“ an der Venusstraße. Der wurde als erhaltenswert gewertet, auch der nahe Teich. Bedauert wurde zugleich die mangelhafte Pflege der letzten Jahre. Manche Wege würden hier ins Leere führen und sollten konzeptionell überarbeitet werden.  Angeregt wurden hier zusätzliche schattige Plätze, den alten Bachlauf als Kneipp-Strecke zu nutzen, einen Hundetobeplatz anzulegen, mehr Graffitischutz und eine Begrünung der Pergola.

Wie geht es weiter?

Die zahlreichen Vorschläge wurden von den Landschaftsarchitekten festgehalten und sollen nun ausgewertet werden. In einem weiteren Schritt finden dann im kommenden Jahr Ideenworkshops zu Lösungsideen mit der Anwohnerschaft statt, für die es auch schon Termine gibt. So findet der zum Thema Kinder am 28. Januar von 15 bis 17 Uhr, zu Jugendlichen am 30. Januar von 17 bis 19 Uhr und zu Erwachsenen am 3. Februar von 18 bis 20 Uhr statt. An einem Freitag im Mai 2020 soll es dann vom Planungsbüro eine Vorstellung der Ergebnisse sowie Ziele für die Planung geben. Zielstellung ist bis 2023 einen neugestalteten Grünzug realisiert zu haben.

Foto: Joachim Schmidt
Foto: Joachim Schmidt
Foto: Joachim Schmidt
Foto: Joachim Schmidt
Foto: Joachim Schmidt
Foto: Joachim Schmidt
Foto: Joachim Schmidt
Foto: Joachim Schmidt
Foto: Joachim Schmidt
Foto: Joachim Schmidt