Kids aus dem Kiez bringen Farbe ins Bürgerhaus

| BENN

Im Rahmen eines Ferienprojekts gestalteten im Juli Kinder und Jugendliche die Wände des Treppenhauses in der vom Jugendclub genutzten Hälfte des Bürgerhauses in der Ortolfstraße 182 neu. Das Ganze geschah unter fachkundiger Anleitung des Graffiti-Künstlers Hannes Höhlig, der in regelmäßigen Workshops junge Leute mit der Technik vertraut macht und so manches schon im Kosmosviertel umsetzte.

Am Anfang des Projekts stand im Team eine Ideenfindung, wie das Ganze mal aussehen könnte, bis sich schnell erste Entwürfe auf Papier herausbildeten und schließlich als Skizzen an die Wände gebracht wurden. Dann machten sich die Kinder und Jugendlichen, ausgerüstet mit Staubmasken, in Fleißarbeit daran, die Bilder mit den zur Verfügung gestellten Sprayflaschen zu vollenden.

Wert gelegt wurde in der Ausfertigung auf ein farbliches Konzept, das auf die einzelnen Träger in den jeweiligen Etagen des Treppenhauses verweist. So steht im Erdgeschoss eine gelbe Gestaltung für das entsprechend farbige Logo von Outreach, im ersten Stock grün für bezirklichen Einrichtungen, da das Bezirkswappen einen hohen Grünanteil hat, und in der zweiten Etage blau für die Medienetage.

Gefördert wurde das alles durch das Integrationsprogramm "BENN – Berlin Entwickelt Neue Nachbarschaften". Bei den Jugendlichen handelte es sich um eine gemischte Gruppe von schon länger im Kosmosviertel Lebenden und jungen Menschen, die in der Unterkunft für Geflüchtete am Quittenweg wohnen. Diese waren verschiedenen Alters und Jungs wie Mädchen.

Damit diente dieses gemeinsame Graffiti-Kunstprojekt neben dem Aspekt der allgemeinen Jugendfreizeitarbeit auch der Integration Geflüchteter, die mit Gleichaltrigen einen Beitrag zur Verschönerung des Eingangsbereichs der in Nähe zu ihrer Unterkunft am Quittenweg gelegenen Jugendfreizeiteinrichtung leisten konnten.

Ferner ging es darum, soziale Kompetenzen über Teamarbeit näherzubringen, sich nämlich für ein Gemeinschaftsprojekt verbindlich zu organisieren und das zu verwirklichen. Natürlich entwickelt man am Ende zu etwas, was man selber in tagelanger Arbeit gestaltet hat, auch eine ganz andere persönliche Beziehung, als wenn hier eine normale Malerfirma tätig geworden wäre.

Unterdessen sind die Arbeiten abgeschlossen und das fertige Werk des jungen Teams um Hannes Höhlig kann im Treppenhaus der Ortolfstraße 184 angeschaut werden.

Foto: Joachim Schmidt
Foto: Joachim Schmidt
Foto: Joachim Schmidt
Foto: Joachim Schmidt
Foto: Joachim Schmidt
Foto: Joachim Schmidt