Auf Kiezspaziergang mit Bezirksamt und Polizei

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Das Quartiersmanagement lud unter der Fragestellung "Wo drückt der Schuh?" zu einem öffentlichen Kiezspaziergang durch den Grünzug im Kosmosviertel ein. Es ging darum, sich gemeinsam auf eine Spurensuche im Wohngebiet zu begeben, wo etwas schon gut aussieht, wo etwas noch gemacht werden soll und wer wo eigentlich zuständig ist.

Am 23. August fanden sich im Quartiersbüro dann auch Vertreter vom Straßen- und Grünflächenamt, der Polizei und des Ordnungsamt ein, um mit interessierten Anwohnerinnen und Anwohnern durch den Grünzug im Kosmosviertel zu spazieren. Ein solcher Rundgang soll nach Möglichkeit jährlich stattfinden, um zu beobachten, was sich unterdessen vor Ort getan hat und wo neuer Handlungsbedarf besteht.

Zunächst schaute man sich gleich um die Ecke die verbliebenen Hochbeete in der Ladenpassage als ein positives Beispiel für Stadtraumgestaltung an, wo Menschen aus der Nachbarschaft die Patenschaft für Gestaltung und Pflege übernahmen, so dass diese seitdem ansehnlich daher kommen. Hier ging es unter anderem um Fragen, wie man das mit der Bewässerung noch besser hinbekommen kann. Ohnehin ist noch offen, wie die gesamte Ladenpassage gestaltet wird, wenn der dort im Bau befindliche Edeka-Markt fertiggestellt wird.

Dann ging es weiter in Richtung Sparkasse, wo man sich dem Grünzug zwischen den Geschäften der Passage annahm. Als positiv habe sich herausgestellt, dass die Grünpflanzen etwas heruntergeschnitten worden. Damit ergaben sich bessere Sichtbeziehungen. Die dort befindlichen Betonstelen wurden mit Bildern besprüht, so dass es dort unterdessen keine regelmäßigen Schmiereien mehr gab. Von einigen wurde das Verschwinden des Brunnens bedauert, auch wenn der letztlich durch Verschmutzung oft keine Augenweide war. Hier soll überlegt werden, inwieweit man einen pflegeleichteren Brunnen dort wieder schaffen kann.

Bemängelt wurde, dass es immer noch zu wenig geeignete Mülleimer gibt. Das gleiche gilt für die Grünanlagen-Schilder, die immer wieder beschmiert und beklebt werden, so äußerst unansehnlich daher kommen. Die Frage stellte sich, ob man diese reinigen oder austauschen kann, auch in der Hoffnung, dass die Verunreinigungen am Schild dann weniger werden. Hier ruderten die Bezirksamts-Vertreter zurück, dass dieses wohl nicht geschehen werde, da es nach kürzester Zeit wieder genauso aussehe. Bei den Mülleimern hingegen sollen Verbesserungen möglich sein.

Angesprochen wurde auch die Situation rund um die Pergola, die wieder vermehrt ein Ort zum Verweilen werden soll. Die Bänke zeigen Spuren der Verwitterung. Hier beschäftige sich das Bezirksamt bereits damit, wie sich besser gestalten lasse. Immer wieder gab es Hinweise an einzelnen Stellen, dass neben dem ehrenamtlichem Engagement der Anwohnerschaft zu wenig seitens des Grünflächenamtes für die Grünpflege getan werde Hier verwies das Amt darauf, dass man zu gering mit Personal- und Haushaltsmitteln ausgestattet sei, um überall durchgehend präsent zu sein.

Gezeigt wurde im Anschluss das KosmosForum am roten Platz, wo die Initiative FreiraumGestalten gerade einen Teil des Kaskadenbrunnens mit einem Beet gestaltet hat. Dann ging es zum Kugelplatz. Hier wurde neben der Frage der künftigen Gestaltung des defekten Kugelbrunnes diskutiert, wie man das wieder attraktiver gestalten kann. Die Säulen sind mit Graffiti beschmiert, Teile der Anlage beschädigt und zwischen den Steinen sprießt Unkraut hervor. Dort stellte sich abermals die Frage einer stärkeren Reinigung. Ferner sollen Sträucher heruntergeschnitten werden, um die Einsicht zu verbessern. Weiter wurden Überlegungen vorgestellt, an den Säulen eine kleine Ausstellung zur Geschichte des Kosmosviertels unterzubringen.

Immer wieder tauchte auch das Problem der inmitten des Kosmosviertels bestehenden Grundstücksgrenzen auf, da es verschiedene Eigentümer der Wohngebäude gibt, so dass das hier und da eine gemeinsame Planung erschwert. Das zeigte sich auch beim Laufen in Richtung Venusstraße an einem Gehweg, der plötzlich im Nichts endet, weil dort eine für den Außenstehenden nicht erkennbare Grundstücksgrenze verläuft. Einige Grenzziehungen erscheinen sogar recht unverständlich. So gehört etwa der Gehweg direkt vor dem Bürgerhaus Altglienicke nicht etwa wie das Gebäude zum Bezirksamt, sondern dem Eigentümer der Wohnbauten auf der anderen Seite hinter dem Parkplatz.

An der Kreuzung Venusstraße Ecke Ortolfstraße wurde den Vertretern des Grünflächenamts noch eine besonders unschöne Ecke gezeigt, die seit langem vollkommen verwildert daher kommt. Zu guter letzt fand man sich noch auf dem anliegenden Kinderspielplatz zu einem abschließenden Gespräch zusammen. Die Vertreter des Bezirksamtes hatten sich allerlei Notizen gemacht. Nun heißt es zu Schauen, wie angesprochene Probleme im Sinne einer Wohnumfeldverbesserung angepackt werden können.

Foto: Joachim Schmidt
Foto: Joachim Schmidt
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Foto: Joachim Schmidt
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