Wohin geht die Reise? - Ziele für das Kosmosviertel

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Was sind eigentlich die Ziele des Quartiersmanagements im Kosmosviertel? Was hat das jetzt eigentlich mit den Leuten im Kiez, aber auch der (Bezirks)Verwaltung zu tun? Und wurde von den Zielen überhaupt schon etwas erreicht? Drei wichtige Fragen, die uns immer wieder gestellt werden. Hier drei nicht ganz kurze Antworten.

Wer Entscheidet über die Ziele für das Kosmosviertel?

2017 haben wir als Team gemeinsam mit dem Quartiersrat, der aus Menschen besteht, die im Kosmosviertel leben und arbeiten, den Einrichtungen und Vereinen aus dem Kiez und mit der Bezirksverwaltung das IHEK – „den Masterplan“ – für das Kosmosviertel beschlossen. Das haben wir gemacht, da wir alle gerne hier leben, arbeiten und uns wohl fühlen und trotzdem wissen, dass es so einiges zu tun gibt.

Im IHEK stecken viele Ideen von Menschen aus dem Kosmosviertel, aus Einrichtungen, den Geschäften, aber auch der Verwaltung, die wir gesammelt und anschließend gemeinsam diskutiert haben. Die wichtigsten Ziele haben wir dabei gemeinsam mit dem Bezirk Treptow-Köpenick in unserem Leitbild festgehalten:

Ziele: „Kosmosviertel – ein Kiez verbindet!“ 

Gemeinsam arbeiten wir für ein Kosmosviertel, das sich weiterentwickelt als grünes Wohngebiet am Stadtrand, das

  • attraktive Räume zum Erholen und Wohlfühlen bietet,
  • Unterstützung bietet und fördert
  • in dem es vielfältige Möglichkeiten für alle gibt, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben.

Um das zu erreichen soll vor Ort die gemeinsame Verantwortungsübernahme gestärkt werden, in dem Nachbar*innen, Eigentümer*innen, Vereine und Einrichtungen sowie Behörden und Ämter zusammenarbeiten. Unser Ziel ist, es einen regelmäßigen Austausch zu ermöglichen und möglichst viele Menschen bei Aktionen, Projekten und Baumaßnahmen in der Planung und Umsetzung miteinzubeziehen. Gemeinsam wollen wir dazu beitragen, dass sich das Kosmosviertel zu einem Quartier im Sinne des Leitbildes entwickelt.

Hat’s was gebracht?

 

Ob man die Ergebnisse schon genug sieht, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. Fest steht; bei manchen Zielen sind wir schon einen großen Schritt weiter gekommen. Es gibt mittlerweile einen neuen Bolzplatz, auf dem Abenteuerspielplatz, dem Kinder- und Jugendzirkus und der Grundschule wird gebaut. Im neuen Nachbarschaftstreff WaMa treffen sich immer mehr Nachbarn für ganz unterschiedliche Aktionen und Angebote. Und wenn man mal Unterstützung braucht gibt es verschiedene Beratungsangebote direkt im Kiez. Außerdem gibt es auf jeden Fall regelmäßig die ein oder andere wirklich schöne Veranstaltung im Kiez wie Fußballturniere, den Weihnachtsmarkt, das Kinderfest und vieles mehr, die von Nachbarn selbst organisiert werden und für die es ein wenig Geld und Unterstützung bei der Umsetzung braucht. All das war durch die Unterstützung der Menschen aus dem Kosmosviertel, den Vereinen, Einrichtungen und Geschäften und Dank der Mitarbeit von vielen Stellen aus dem Bezirksamt möglich.

Gleichzeitig geht es in vielen Bereichen nur in sehr kleinen Schritten voran. Auch in den Kitas und im Hort stehen Sanierungen an, die dringend umgesetzt werden müssen, bei den Geschäften gibt es immer noch einen großen Wechsel und vor allem in den Grünanlagen wünschen sich viele Nachbarinnen, dass es bald wieder funktionierende Brunnen und Laternen, aber auch gepflegte und saubere Grünanlagen gibt. Ehrlicherweise müssen wir auch sagen, dass es hier keine Lösungen innerhalb von einem oder zwei Jahren geben wird, sondern dass wir oft nur eine Sache nach der anderen erreichen können. Gerade daher ist es aber wichtig darüber zu sprechen, was am dringendsten gemacht werden muss und dabei auch gerne mal den Finger in die Wunde zu legen, wenn sich an einigen Stellen zu wenig tut. Und ganz nebenbei trotzdem die kleinen Schritte zu gehen, die alles zumindest ein klein wenig besser machen. Wie geht es nun weiter?

 

Was steht noch aus? Die konkreten Ziele

2017 haben wir gemeinsam eine Liste mit Zielen erstellt, die wir im Kiez erreichen wollen. Im Frühjahr 2019 wollen wir gemeinsam diskutieren, ob die Liste so noch aktuell ist, ob etwas fehlt oder manche Dinge schon erledigt sind. Wir als Team des Quartiersmanagement freuen uns auf jeden Fall sowohl auf die Ideen und Diskussionen, aber natürlich noch viel die Ergebnisse dann auch wirklich zu sehen. Für alle, die sich die Ziele die wir 2017 gemeinsam mit dem Bezirk verabschiedet haben nochmal anschauen wollen, hier eine nicht ganz kurze Übersicht:

A) Attraktive Räume zum Erholen und Wohlfühlen…

 … im Kosmosviertel gibt es viele Grünflächen, Sitzgelegenheiten und Räume, die von unterschiedliche Alters- und Interessensgruppen genutzt werden.

Gemeinsam wollen wir,

  • einen attraktiven und gepflegten öffentlichen Raum gestalten, sowohl im öffentlichen Bereich in Liegenschaft des Bezirksamtes, als auch in den öffentlich zugänglichen Außenräumen der Hauseigentümer*innen
  • Rückzugsräume für unterschiedliche Gruppen schaffen
  • das Sicherheitsempfinden im öffentlichen Raum verbessern, insbesondere durch eine bessere Beleuchtung im öffentlichen Raum und Straßenland
  • bezahlbaren und attraktiven Wohnraum erhalten und schaffen
  • attraktive Sport-und Spielmöglichkeiten für Jung und Alt bereitstellen
  • Möglichkeiten geben den öffentlichen Raum an bestimmten Stellen mitzugestalten, insbesondere für Kinder und Jugendliche
  • die Barrierefreiheit im Gebiet verbessern

 

 B) Unterstützung bietet und fördert…

 … im Quartier besuchen Kinder und Jugendliche Bildungseinrichtungen, Nachbarn unterstützen sich gegenseitig und nehmen Unterstützung und Beratungsangebote professioneller Hilfen in unterschiedlichsten Lebenslagen an.

Gemeinsam wollen wir,

  • mobile und aufsuchende Beratungsangebote vor Ort etablieren
  • die Bildungseinrichtungen vor Ort baulich attraktiv und für Kinder und Jugendliche anregend gestalten
  • die Elternarbeit in den Bildungseinrichtungen fördern und Nachhilfeangebote stärken
  • Inklusion fördern und die Zugänge zu Einrichtungen, Veranstaltungen und Kursen für bestimmte Gruppen im Gebiet verbessern (Einkommen, Barrierefreiheit, interkulturelle Öffnung)
  • nachbarschaftliche Selbsthilfe fördern und ermöglichen
  • Rückzugsräume und Anerkennungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche schaffen oder bestehende Angebote stärken
  • den Zugang zur Gesundheitsversorgung (Ärzte, Beratungsstellen) verbessern
  • Eltern, insbesondere Alleinerziehende, in der Erziehung unterstützen und entlasten

 

 C) Teilhabe am gesellschaftlichen Leben…

 … im Gebiet gibt es verschiedenste Einrichtungen, Vereine   oder Geschäfte. Hier können Menschen aus der Nachbarschaft und der Umgebung zusammenkommen, mitbestimmen und gemeinsamen Interessen nachgehen.

Gemeinsam wollen wir,

  • attraktive, offene und einladende Orte schaffen, an denen unterschiedlichste Menschen zusammenkommen können, sowohl im öffentlichen Raum als auch im Bürgerhaus Altglienicke und weiteren Einrichtungen im Quartier
  • attraktive Angebote für unterschiedliche Interessens- und Altersgruppen erhalten und neue zu entwickeln,
  • Mitbestimmung und Beteiligung bei der Entwicklung neuer Angebote in Einrichtungen und bei Vereinen stärken
  • Räume zur selbstständigen Nutzung durch Nachbar*innen schaffen         Veranstaltungen etablieren an denen der Kiez in seiner Vielfalt zusammenkommt
  • Vielfalt im Gebiet sichtbar machen und zu interkultureller Öffnung beitragen
  • die lokalen Geschäfte dabei unterstützen ein attraktives und finanziell tragfähiges Angebot für die Anwohner*innen bereitzustellen
  • das ehrenamtliche Engagement vor Ort fördern, sichtbar machen und die Anerkennung stärken