Altglienicker Wirtschaftsverband will Gewerbe im Kosmosviertel voranbringen

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Im Kosmosviertel gelang es im Laufe des Jahres einen neuen Gewerbestammtisch zu etablieren. Dazu ging im Vorfeld das Quartiersmanagement auf den schon seit 2003 bestehenden „Wirtschaftsverband Altglienicker Unternehmer und Umgebung e.V.“ zu. Ausgangspunkt war die vorübergehende Schließung des Edeka-, früheren Kaiser’s-Verbrauchermarktes an der Siriusstraße für die Errichtung eines Neubaus.

Mit der Baumaßnahme standen viele Gewerbetreibende im Wohngebiet vor dem großen Problem, an Laufkundschaft zu verlieren. Es galt einen geeigneten Träger zu finden, der das dort ansässige Gewerbe vernetzt, Strategien für die Bauphase entwickelt und sich Gedanken dazu macht, wie die Gewerbestruktur im Kosmosviertel grundlegend verbessert werden kann. Zudem ist zu berücksichtigen, mit der voraussichtlich im Februar 2019 anstehenden Eröffnung des großen Edeka-Centers unter möglichen neuen Konkurrenzsituationen im Sortiment zu bestehen.

Wirtschaftsverband Altglienicker Unternehmer als Partner

Der Altglienicker Wirtschaftsverband nahm sich dieser Aufgabe vor einem Jahr an. Erst vor zwei Jahren hatte sich dieser personell neu aufgestellt, nachdem der bisherige Vorsitzende Peter Schulz von der Gaststätte Ebel nicht mehr antrat. Der neue, Holger Seidel, 49 Jahre alt, frisch verheiratet, eine zweijährige Tochter und seit sechs Jahren in Altglienicke lebend, selber in einer Handelsagentur im Energiebereich tätig, übernahm und fand ein Team weiterer Mitstreiter, das über den Vorstand mit Michael Vogel und Jörn Anhalt als Stellvertreter, Gabriela Bugs als Kassenwartin, hinausgeht.
Ziel der Neuen war es ohnehin junger und frischer als bisher daher zu kommen, die Zahl der bisher sich vor allem auf den alten Ortsbereich konzentrierenden Mitglieder signifikant zu erhöhen, auch halt durch Gewerbetreibende im Kosmosviertel. Man versteht sich dabei nicht nur als Interessenvertretung Gewerbetreibender, sondern zugleich als Bindeglied zur Bevölkerung und ein Beförderer besserer Einkaufsmöglichkeiten für alle. Gerne unterstützt der Wirtschaftsverband auch andere regionale Vereine und Initiativen. Es werden seitdem neben dem alljährlichen Altglienicker Spätsommerfest wieder verstärkt Veranstaltungen und Workshops angeboten. Unter wirtschaftsverband-altglienicke.de gibt es eine eigene Internetpräsenz.

Aktiv für das Gewerbe im Kosmosviertel

Was das Kosmosviertel betrifft wurde im Dezember 2017 eine erste Weihnachtsaktion mit einer auch redaktionell gestalteten Anzeige in der „Berliner Woche“ gestartet, die bezirksweit für den Handelsstandort im Neubaugebiet warb. Im weiteren Verlauf kam ein monatlich sich treffender Gewerbestammtisch zustande. Es folgten diverse Marketingaktionen mit einem nun seit November ebenso monatlich erscheinenden Werbeflyer, der in einer Auflage von 7.500 Exemplaren an die Haushalte geht. In ihm bieten unter anderem die Geschäfte im Kosmosviertel spezielle Rabattaktionen für den Einkauf an. Die Gutscheine stoßen in der Anwohnerschaft bereits auf großes Interesse. Hinzu kommt nunmehr eine weitere Webseite mit kosmosviertel-altglienicke.de, welche die ortsansässigen Gewerbetreibenden vorstellt, ein dynamisches Kartenmaterial mit der besten Anfahrt und Parkmöglichkeiten enthält, aber auch die neuesten Infos aus dem Gebiet bereitstellt. Die Seite verfügt zugleich über ein Schwarzes Brett, in dem Bürgerinnen und Bürger Dinge veröffentlichen können. Entwickelt wurde ein QR-Code, den Geschäfte bei sich anbringen können, der dann auf die jeweilige Internetseite führt und Interaktionen erlaubt. Aus den Mitteln des Quartiersmanagements stehen dem Wirtschaftsverband bis Ende 2019 finanzielle Mittel in Höhe von 40.000 Euro zur Verfügung, um eine Strukturverbesserung anzuschieben.

Im Gespräch mit Vermietern

Hierzu führt der Wirtschaftsverband als lokale Interessensvertretung auch Gespräche mit den Vermietern von Gewerbeflächen durch, von denen es drei größere gibt. Dabei geht es um die Beseitigung von Leerstand, die Gestaltung von Gewerbemieten und wie attraktive Geschäfte in das Wohngebiet geholt werden können, um wieder zu einem besseren Angebot zu kommen, welches womöglich verstärkt Menschen ebenso aus anderen Teilen der Region anzieht. Fragen stellen sich dabei, inwieweit die Ladenpassage nahe der Siriusstraße auch baulich aufgewertet werden kann.
Erst steht alles am Anfang der Arbeit, aber es ist ein weiterer Schritt gemacht, das Wohnumfeld im Kosmosviertel spürbar qualitativ aufzuwerten.