Ergebnisse der Kiezbefragung? Was gefällt, was nicht?

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Im letzten Jahr war die Mobile Kiezberatung im Kosmosviertel nicht nur beratend unterwegs. In einer Umfrage, wollten die Kollegen auch herausfinden was Menschen im Kosmosviertel gefällt und was nicht, wie wohl sie sich fühlen und welche Themen sie beschäftigen. Zentrale Themen sind für die befragten Personen die Infrastruktur, die Gestaltung der Wohnumgebung, das soziale Miteinander und die Entwicklung der Mieten.

Dabei lag die allgemeine Zufriedenheit im Kosmosviertel deutlich über dem Mittelwert. Während ca. jede und jeder sechste im Kosmosviertel sehr unzufrieden ist, ist jeder fünfte sehr zufrieden. Der größte Teil der Menschen im Kosmosviertel steht dabei wie so oft in der Mitte. Auf einer Zufriedenheitsskala von 1 (sehr unzufrieden) bis 10 (sehr zufrieden), lag der Durchschnitt bei 6,04.

Was Menschen im Kosmosviertel besonders gefällt ist die gute Infrastruktur (50%), die Wohnumgebung (25%) und das soziale Miteinander (11%). Unter guter Infrastruktur verstanden die meisten gute Einkaufsmöglichkeiten eine gute Verkehrsanbindung und soziale Einrichtungen und deren Angebote.

Was dagegen vielen weniger gefällt ist die mangelnde Sauberkeit (30%), eine aus Sicht dieser Personen nicht so gute Infrastruktur (25%) und ein eher unsoziales Miteinander (20%). Zur schlechten Infrastruktur wurden hier v.a.  zu wenige Einkaufsmöglichkeiten, der schlechte Zustand vieler Spielplätze, eine mangelnde ärtzliche Versorgung und eine schlechte Straßenbeleuchtung genannt.

Das wichtigste Thema war für die Nachbarschaft mit weitem Abstand knapper Wohnraum und steigende Mieten (25%). Mit einer deutlich geringeren Nennung folgten gesundheitliche Einschränkungen und ein Leben mit Beeinträchtigungen (5%), knappes Einkommen und Sorgen um finanzielle Möglichkeiten (ca. 4%) und das politische und gesellschaftliche Geschehen (4%).

Als wichtigste Ansprechpartner bei Fragen oder Problemen wurde das familiäre Umfeld und die Nachbarschaft (ca. 18%), Einrichtungen im Kiez (ca. 13%) und das Internet (ca. 13%) genannt. Klar genannt wurde von den befragten Personen der Wunsch nach einer Mietrechtsberatung.

Ein wichtiger Punkt waren auch die Wünsche der Nachbarinnen und Nachbarn. Der wichtigste Punkt waren Freizeitangebote für verschiedene Altergruppen (27 Nennungen), Veränderungen in der Infrastruktur (v.a. eine vielseitigere Gastronomie, eine bessere ärztliche Versorgung und vielseitigere Einkaufsmöglichkeiten) und eine Veränderung der Wohnumgebung ( schönere Spielplätze, gepflegtere Grünanlagen und bessere Beleuchtung).

Herauszuheben ist auch die hohe Bereitschaft der Nachbarn sich für ihren Kiez zu engagieren. Nur jeder vierte zeigt dabei kein Interesse sich für die Nachbarschaft einzusetzen. Gleichzeitig ist schon jeder vierte Aktiv. Und jeweils nochmals so viele würden sich gerne engagieren suchen aber noch nach Möglichkeiten oder würden sich gerne engagieren, haben aber im Moment keine Zeit dafür.

An der Befragung haben insgesamt 84 Personen im öffentlichen Raum teilgenommen, die ein längeres Gespräch mit den Kolleginnen und Kollegen der Mobilen Kiezbefragung führten. Natürlich sind die Ergebnisse der Befragung nur ein erster Eindruck von einer Handvoll Nachbarn, aber auch ein weiterer Fingerzeig wo die Probleme und Möglichkeiten im Kosmosviertel liegen.

Eine Übersicht über die gesamte Befragung gibt es hier.

Die Umfrage wurde durchgeführt im Rahmen des Projektes Mobile Kiezberatung.