Neuer Online-Jugendclub BASE 24 bietet dickes Programm gegen "Corona-Langeweile"

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In Zeiten der Corona-Epidemie herrschen aktuell Ausgangsbeschränkungen und Kontaktverbote, im öffentlichen Raum sollen nicht mehr als zwei Personen zusammenkommen und 1,50 Meter Abstand halten. Alle öffentlichen Einrichtungen sind geschlossen. Darunter fallen auch die Jugendclubs, wo man doch gerade jetzt viel Freizeit hat, denn die Schulen sind ebenso dicht. Sämtliche Sportanlagen sind gesperrt. Im Kosmosviertel ging der Jugendclub BASE 24 in der Ortolfstraße neue Wege, um Kindern und Jugendlichen trotz der aktuellen Situation ein tägliches Angebot zu bieten.

Der Online-Jugendclub BASE 24

Die Base24 eine Jugendfreizeiteinrichtung im Bürgerhaus Altglienicke wird gemeinsam vom Jugendamt Treptow-Köpenick und den freien Trägern „WeTeK Berlin gGmbH“ und „Outreach – mobile Jugendarbeit gGmbH“ betrieben. Schon in der ersten Woche nachdem die Einrichtung nicht mehr öffnen konnte, richteten die Mitarbeiter einen Online Jugendclub ein. Hier können auf digitalem Wege alle Jugendlichen Wege mit der Einrichtung in Verbindung bleiben, chatten, spielen oder Unterstützung bei der Nachhilfe erhalten. Mittels einer Webseite können interessierte Kinder und Jugendliche auf dem Laufenden bleiben was derzeit aktuell los ist, bezüglich der aktuelle Lage und den Angeboten, die von BASE 24 aus stattfinden. Diese neu eingerichtete Seite ist erreichbar unter: https://altglienickebase24.wixsite.com/virtuellerbase24.

Webangebot mit vielen Facetten

Dort wird man gleich vom Virtuellen BASE 24 empfangen. Die Webseite wartet mit einigen Informationen auf, wie kommende Events, Neuigkeiten, nützliche Tipps rund um die Corona-Krise, digitale Hilfen in Sachen Schule und Lernen und unter dem Stichwort „Langeweile“ findet man einige Angebote, um diese zu überwinden. Doch auch das Miteinander soll nicht zu kurz kommen. Es gibt einen Jitsi-Chatraum, wo Kinder und Jugendliche des BASE 24 sich montags bis freitags in der Kernzeit von 12 bis 22 Uhr zu einer Art Videokonferenz treffen können. Dieser ist öfter ganz gut besucht. Dabei gibt es aber gelegentliche Pausen von ein bis zwei Stunden, damit keiner die ganze Zeit dort verbringt. Das sei wichtig, weil für viele kein richtig strukturierter Tagesablauf mehr besteht, der eine und andere aber auch noch schulische Aufgaben im E-Learning hat.

Interessierte können über einen Weblink direkt am Computer teilnehmen, ohne dass etwas heruntergeladen werden muss. Auch eine Konto-Erstellung ist hierbei nicht erforderlich.

Begleitet wird dieses Angebot zeitgleich von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von WeteK und Outreach. Aber auch anderer Träger und Einrichtungen, wie das Familienzentrum im Kosmosviertel, das von der JAO gGmbH betrieben wird  oder der bezirkliche KIEZKLUB, nutzen die Webseite und die Chatmöglichkeit inzwischen als Vernetzungs- und als Austauschmöglichkeit.

Discord fördert interaktiven Austausch

Ein Augenmerk liegt auch auf die neuesten Nachrichten bezüglich Öffnungsinformationen und interaktiver Angebote. Die interaktiven Angebote finden über die Plattform Discord statt. Discord ist im Vergleich zu der auf Vermittlung basierten Webseite ein Ort, an dem mehrere digitale Räume für den Austausch angeboten werden.  So bietet Discord ein niedrigschwelliges Angebot für den Zeitvertreib und um eigene Kreativität zu entwickeln. Hier gibt es von Zeit zu Zeit immer neue kleinere Beschäftigungen und Angebote, die in einem Wochenplan veranschaulicht werden. So gibt es beispielweise neben gemeinsam zu spielenden Computerspielen als Videokonferenz Kochkurse, wo man sich gemeinsam etwas zu Essen zubereitet oder eine Art Quiz im Stile der Montagsmaler. Ebenso hilft man denen, die schulische Aufgaben im E-Learning haben bei dessen Erstellung. So können gemeinsam Hausaufgaben gemacht werden. Wenn man bei Lernaufgaben nicht weiter weiß, helfen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die das Angebot betreuen.

Um den Zugang zu erleichtern wird den Besucherinnen und Besuchern das Knowhow über die genannten Videokonferenzen vermittelt. Weiterhin hat Outreach eine WhatsApp-Gruppe, in der ebenso der Kontakt gehalten wird und ein ständiger Austausch stattfindet. Ebenso erfahren die Jugendlichen von den neuen Kontaktmöglichkeiten der Homepage und der neuen Chaträume über diese Gruppe. Die anderen sozialen Kanäle, wie beispielweise Instagram und Facebook, werden weiterhin wie gewohnt von WeTeK und Outreach bedient. Dort finden sich auch immer aktuelle Informationen zu Angeboten.

Viele Akteure für ein umfangreiches Angebot

Das ganze Projekt an Online-Angeboten wird unterstützt vom Medienkompetenzzentrum Pankow, Outreach und zahlreichen Honorarkräften, die ansonsten beispielweise in der Musik- oder Volkshochschule tätig sind. Discord arbeitet mit Schrift und Sprachaustausch. In einzelnen Räumen kann in kleinen Gruppen gemeinsam gerätselt, gebaut, gezeichnet, gesprochen und gespielt werden. Durch die enge Zusammenarbeit ist eine pädagogische Betreuung gut gewährleisten. Ebenso haben Jugendliche die Möglichkeit auch neue Kontakte zu knüpfen, da ein Austausch mit Besucherinnen und Besuchern aus dem Jugendzentrum in Pankow möglich ist. Das Angebot wird immer wieder ergänzt.

Nach nur einer Woche Online-Betrieb ist das Angebot schon 128mal besucht worden, mit einem Durchschnitt von 20 Besucherinnen und Besucher täglich. Pro Tag kommen etwa zehn neu hinzu. Im Fokus des Projekts steht die Netzwerk-Arbeit. Man steht in engem Kontakt mit Kollegen anderer Träger und Projekte. Hier zu nennen sind Gangway, Stiftung Digitale Spiele Kultur, Joseph-Schmidt-Musikschule, das Medienkompetenzzentrum Pankow, Kiezladen WaMa, FiPP e.V., CIA Spandau, der Ehrenamtskoordinatorin der Flüchtlingsunterkunft Quittenweg sowie den Kollegen von Rockmobil und Hip Hop Mobil. Dieses ermöglicht auch das breite Zeitfenster mit vielfältigsten Angeboten.

Foto: Base 24
Foto: QM Altglienicke