Der Ernährungsrat Berlin ist ein zivilgesellschaftlicher Zusammenschluss von Akteurinnen und Akteuren, die sich für die ökologisch nachhaltige, sozial gerechte Nahrungsproduktion und -verteilung im Raum Berlin einsetzen und dabei öffentlich für ein zukunftsfähiges Ernährungssystem werben. Das wird regelmäßig auch in Form von sogenannten Mittagstischen gemacht, in denen Mitbürgerinnen und Mitbürger aus allen Ländern, neue und alte Nachbarinnen und Nachbarn an einen Tisch für ein leckeres Mittagessen aus regionalen und ökologischen Zutaten zusammengebracht werden.
„Alle an einen Tisch“, heißt dabei das Motto, ganz unter der Fragestellung, wie kann wirklich allen Menschen Zugang zu echt gutem Essen, also zu einer nahrhaften, ökologisch, fair und möglichst weitgehend regional produzierten sowie kulturell angemessenen Grundversorgung ermöglicht werden, ohne dabei hier oder anderswo Mensch und Umwelt zu schädigen.
Mit gemeinsamen Essen kulturelle Grenzen überwinden
Der Grundgedanke ist dabei auch, neben der Aufklärung über Gesunde Ernährung mit gemeinsamen Essen über kulturelle Grenzen hinweg zu verbinden. Oft erfolgen die Veranstaltungen des Ernährungsrats Berlin wie diese sogar mit „geretteten Lebensmitteln“, also solche, die von Geschäften kurz vor dem Verfallsdatum aussortiert werden oder bei Veranstaltungen mit üppigem Catering halt übrig bleiben, dann zumeist weggeworfen würden.
Das Team von Berlin Entwickelt Neue Nachbarschaften (BENN) im Kosmosviertel unterstützte den Ernährungsrat Berlin und Cabuwazi am 25. September einen solchen Nachmittag auf dem Außengelände des Kinder- und Jugendzirkus Cabuwazi vorzubereiten. Um alles angesichts der Corona-Pandemie so durchführen zu können, fand das Ganze bei Einhaltung der entsprechenden Regeln draußen statt. Pavillons boten Schutz vor schlechtem Wetter. Zwei Stände informierten über Gesunde Ernährung. Cabuwazi warb mit Flyern ebenso für sein Angebot.
Gesunde Ernährung auch Geflüchteten näher bringen
Eingeladen waren junge Familien mit ihren Kindern aus der benachbarten Gemeinschaftsunterkunft am Quittenweg, aber auch engagierte Bürgerinnen und Bürger aus dem Umfeld. Eine kinderreiche Schar nahm an den Tischen und auf den Bänken Platz. Die Vertreterinnen des Ernährungsrats begrüßten alle Anwesenden und erklärten, worum es bei diesem Nachmittag ging. Dieses wurde dabei auch in Farsi und Arabisch übersetzt.
Zu Essen gab es Leckeres wie Gesundes aus geröstetem Kürbis, Rote Bete, Kartoffeln und Linsensalat, was jedem auf einem großen Teller an den Platz gebracht wurde-alles ganz vegetarisch. Dazu wurde Kaffee, Tee, Milch und Wasser gereicht. Im Anschluss gab es als kleinen Nachschlag noch Apfel- und Karottenkuchen, auf den sich besonders gerne die anwesenden Kinder stürzten. So manche waren derart von dem Essen begeistert, dass sie nach Rezepten fragten. Insgesamt wurde der Nachmittag zugleich dazu genutzt, sich in Form von lockeren Gesprächen miteinander auszutauschen.
