Rund 20 Personen trafen sich so an einem sonnigen Nachmittag an den Hochbeeten neben Kaiser’s. Mit von der Partie: Vertreter*innen von Polizei, Ordnungsamt und vom Straßen- und Grünflächenamt. Vor allem die Mitarbeiterin des Grünflächenamtes wurde gleich mit Fragen gelöchert: Wie oft wird das Wasser im Brunnen gesäubert? Könnte man die morschen Bänke nicht mal erneuern? Und warum sind die Wasserdüsen teilweise defekt? Brerechtigte Fragen der Nachbarn. Frau Bönning vom Grünflächenamt betonte, dass ihr die Missstände bekannt seien. Leider habe man derzeit vor allem zu wenig Personal, um immer hinterher zu sein.
Erfreuliche Nachricht am Rande: die Betonelemente am Grünzug könnten durchaus künstlerisch gestaltet werden. Bisher ist man beim Quartiersmanagement davon ausgegangen, dass die Anlage unter Denkmalschutz steht. Nun soll geschaut werden, ob man Jugendliche und weitere Bewohner für ein Bemalungs-Projekt gewinnen kann.
Weiter ging es zum zentralen Spielplatz neben der Bahamas-Bar. Eigentlich ein schöner Spielplatz, der bei den Kindern sehr beliebt ist. Das hochgewachsene wilde Grün drumherum gefällt dagegen weniger: „Mir ist unbegreiflich, warum hier alles so zugewuchert ist, da wurde doch seit Ewigkeiten nichts mehr gemacht!“, ärgert sich eine Anwohnerin. Keine Antwort gab es auf die Frage, warum der Brunnen vor dem Spielplatz schon seit geraumer Zeit abgestellt wurde. Die Wasserpumpe auf dem Spielplatz ist ebenfalls nicht funktionstüchtig, hier wurde aus unbekannten Gründen der Schwengel abmontiert. Frau Bönning versprach, der Sache nachzugehen.
Den Zustand des Teiches samt Pavillon fanden alle Teilnehmer des Kiezspaziergangs traurig. „Wenn man das in Ordnung bringen würde, könnte das ein richtig schöner Platz sein, wo man sich abends mal auf die Bank setzt“, meinte eine Anwohnerin. Ein anderes Ärgernis: wild abgestellter Sperrmüll. An diesem Tag stand sogar ein ausrangiertes Moped auf dem Bürgersteig. „Bei welcher Behörde kann ich das melden?“ wollte eine Anwohnerin wissen. Die Sache mit den Zuständigkeiten ist kompliziert. Grundsätzlich gilt: für öffentliche Grünflächen ist das Grünflächenamt zuständig, für private Flächen, etwa der Grünstreifen vor den Häusern, der Hauseigentümer. - Und das Moped? Das steht auf dem Bürgersteig, also Tiefbauamt.
„Unser Eindruck aus den Gesprächen mit Anwohner*innen ist, dass die Leute nichts Extravagantes brauchen, sondern einfach nur wollen, dass das Vorhandene gut in Schuss ist“, meint Quartiersmanagerin Marieke Piepenburg.
Der Kiezrundgang endete mit positiven Eindrücken. Zum einen berichtete die Präventionsbeauftragte der Polizei, dass das Kosmosviertel nicht als Brennpunkt gilt. Die Zahl der Straftaten ist nicht gestiegen, auch übermäßigen Vandalismus könne man nicht feststellen. „Die Leute müssen mitreden können, dann wird es auch angenommen und pfleglicher behandelt“, gab die Vertreterin der Polizei zu bedenken.
Zum anderen zeigen die blühenden Hochbeete, wie schön es aussehen kann, wenn alle mit anpacken. Auch Frau Bönning vom Grünflächenamt betonte sich in Zukunft stärker einzusetzen. Insbesondere sehe sie hier die Möglichkeit Vorhaben im Kiez mit Material zu untersützen, weitere Unterstützung durch Mitarbeiter des Grünflächenamtes sei durch die Personalknappheit kaum möglich.
Einig waren sich am Ende alle: Es gibt noch viel zu tun im Kosmosviertel! Packen wir's an!
Sie möchten mithelfen, dass Ihr Wohngebiet schöner wird? Das Team vom Quartiersmanagement freut sich auf Ihre Ideen:
Telefon: (030) 773 201 95
team@kosmosviertel.de
Illegal abgestellten Sperrmüll, demolierte Spielgeräte oder ähnliche Ärgernisse im öffentlichen Raum können Sie bei der zentralen Anlauf- und Beratungsstelle vom Ordnungsamt Treptow-Köpenick melden:
Telefon: (030) 90297-4629
ordnungsamt@ba-tk.berlin.de
Defekte Straßenleuchten können berlinweit unter der kostenlosen Servicenummer 0800 110 20 10 gemeldet werden.
