Fete für die Hochbeete – jetzt wurde gefeiert

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Viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer haben die Hochbeete in der Ladenpassage an der Siriusstraße aus ihrem Dornröschenschlaf erweckt. Zum Abschlussfest am 21. Oktober 2016 kam auch Bezirksbürgermeister Oliver Igel.

Musik, Speisen und Getränke erwarteten die Gäste, die sich auch von den etwas kühleren Temperaturen am Freitagnachmittag nicht abhalten ließen und gut gelaunt den Erfolg der letzten Monate feierten. Josh Lang, der Initiator vom Infopunkt, ließ noch einmal in einer kleinen Rede die letzte Zeit Revue passieren: „Als ich in diese Gemeinde kam, war ich schockiert, in welchem Zustand die Hochbeete waren. Wieso hat niemand Geld und Zeit in diese Hochbeete investiert, wenn sie im Herzen der Gemeinde liegen?“ Aus diesem Unwillen, den Niedergang weiter  hinzunehmen, entwickelte sich die Idee, die Beete neu mit Blumen zu bepflanzen.

Nach 20 Arbeitstagen, an denen über 40 unterschiedliche Helfer*innen ehrenamtlich mit anpackten, beweisen nun die vielen blühenden Hochbeete, dass es sich gelohnt hat. Lang schätzt, dass ungefähr 450 Stunden insgesamt an den Beeten gearbeitet worden sind. Nicht nur habe man finanzielle Unterstützung vom Quartiersmanagement erhalten, sondern genauso wichtig seien die Spenden der Anwohner*innen gewesen. Pflanzen, Kuchen und Getränke waren immer hochwillkommen und zeigten, dass „den Nachbarn dieses Projekt genauso wichtig ist“, sagt Lang. Nicht zuletzt werden die anliegenden Geschäfte als Paten der Flächen im nächsten Jahr dafür sorgen, dass die Pflanzen gewässert werden. Evelin Lashöfer vom Infopunkt bedankte sich ebenfalls bei allen unermüdlichen Helfer*innen für ihren großen Einsatz.

"Hier engagieren sich Menschen"

Auch die Menschen aus der Notunterkunft Rudower Straße und aus dem anliegenden Tempohome, die die Arbeit an den Hochbeeten tatkräftig unterstützt hatten, feierten mit den Anwohner*innen. Stellvertretend für die anderen schilderte ein Geflüchteter aus Afghanistan, wie willkommen die Abwechslung gewesen sei. „In der Notunterkunft ist es langweilig und es gibt nichts zu tun“, berichtete er. „Wir wollen arbeiten und den Leuten in Deutschland auch etwas zurückgeben.“

Unter die Feiernden reihte sich auch Oliver Igel, Bezirksbürgermeister von Treptow-Köpenick, und zollte allen Helfer*innen große Anerkennung, die „in der schwierigen Situation im Kosmosviertel“ einen Beitrag leisten. „Hier engagieren sich Menschen“, betonte er, die Fete für die Hochbeete sei wirklich verdient. Während eines Gesprächs mit einer Anwohnerin sei er eben sogar gefragt worden, was sie und ihr Hausaufgang künftig übernehmen könnten. Mit dieser erfreulichen Aussicht ließ es sich im Anschluss gleich noch besser feiern und zum „Prost auf die Beete“ anstoßen. Sekt und Saft standen bereit, die Grillwürstchen waren gar und für die Musik sorgte Steven Frenzel vom Infopunkt.

Viele Fotos, die die Stimmung auf der Fete einfangen, haben die Fotografen Hilli und Peter Zenker geschossen und auf Facebook geteilt.

Damit in Zukunft noch mehr Ideen von Nachbarn und Nachbarinnen umgesetzt werden, wird sich im November ein Quartiersrat fürs Kosmosviertel gründen. Alle Menschen aus dem Kosmosviertel können sich bis zum 11.November melden um hier mitzuwirken. Alle Infos dazu gibt's hier oder direkt beim Team vom Quartiersmanagement.