Kosmo – "Außerirdisches" landete im Kosmosviertel

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Am 21. Juni wurde am Rande der Ladenpassage ein neues Kunstwerk namens „Kosmo“ offiziell eingeweiht.

Beim Umbau der Grünanlagen im Altglienicker Kosmosviertel konnte in den vergangenen Wochen ein neuer Meilenstein gesetzt werden. Die Ladenpassage mit neuen Tiefbeeten und Bänken wurde fertiggestellt und für die Öffentlichkeit freigegeben. Im Rahmen von „Kunst am Bau“ entstand die Skulptur „Kosmo“ des Berliner Künstlers Jens Reinert am Übergang der Ladenpassage zur Schönefelder Chaussee.

Im letzten Jahr fand dazu ein Wettbewerb statt, der die öffentlichen Grünanlagen im Kosmosviertel als künstlerischen Arbeitsbereich ausschrieb. Fünf eingeladene Kunstschaffende fertigten Entwürfe an. Diese wurden im Büro des Quartiersmanagements ausgestellt und zur Abstimmung gestellt. Sieger war am Ende das Werk „Kosmo“ des 56-jährigen Jens Reinert. Im Juni wurde das Kosmosviertel schließlich zum Landeplatz für Außerirdisches. Ein wenig Raumfahrzeug, ein wenig die menschliche Vorstellung von Außeridischen, entdeckt man als Betrachter in dem Werk gleichermaßen symbolisiert. Die Fühler oben bei Kosmo zeigen sich kontaktfreudig und aufgeschlossen, könnten aber am Ende kugelrund für Himmelskörper stehen. Die 4,80 Meter hohe Stahl-Skulptur mit graffitiabweisender Oberfläche sei unter anderem inspiriert von der futuristischen Architektur der 1950er und 1960er Jahre und Design aus der Popkultur, heißt es in der Entwurfsbeschreibung von Jens Reinert. Die geschwungenen, aufstrebenden Formen von Kosmo sollen einen Kontrast zu der gradlinigen Architektur des Viertels schaffen und der Skulptur einen lebendigen Charakter verleihen.

Einweihungsfeier für Ladenpassage und Kosmo

Am 21. Juni 2024 ab 15 Uhr weihte das Quartiersmanagement Kosmosviertel vor Ort gemeinsam mit Nachbarinnen und Nachbarn, den Gewerbetreibenden, dem Kulturverein Altglienicke und dem Künstler das Kunstwerk und die Ladenpassage als neuen Aufenthaltsort im Kosmosviertel mit einem kleinen Kunstfest feierlich ein. Am Stand des Quartiersmanagements gab es von Anwohnerin Helga leckeren selbstgemachten Käse-, Apfel- und Walnusskuchen.  Die Einweihung begann nach Vorworten durch Kulturverein Altglienicke und Quartiersmanagement Kosmosviertel mit einem Grußwort von Bezirksstadträtin Claudia Leistner, Leiterin der Abteilung für Stadtentwicklung, Straßen, Grünflächen und Umwelt, die ihre Freude zum Ausdruck brachte, was alles in letzter Zeit im Kosmosviertel geschafft wurde. Danach kam der Künstler selber zum Wort und erklärte sein Werk. Es sehe bewusst so aus, dass man nicht genau sagen könne, „ob es sich eher um etwas Technisches oder um eine Art Lebewesen handelt“. Was Kosmo wirklich sein soll, dazu betonte Reinert, dies sei nicht festgelegt: „Jeder kann Kosmo in seinem Sinne interpretieren und sich seine eigene Geschichte ausdenken. Wenn Ihnen Kosmo vielleicht noch etwas fremd vorkommt, denken Sie daran, dass es sich ja auch immerhin um etwas Außerirdisches handelt“.

Auch den Standort habe Reinert vor Ort persönlich ausgewählt. Zu sehen ist Kosmo am westlichen Ende der Ladenpassage gut von der viel befahrenen Schönefelder Chaussee, repräsentiert damit das Viertel nach außen und begrüßt die Menschen, die beispielsweise zum Einkaufen hierher kommen. „Mir fiel dieser Ort besonders auf, wo die Ladenpassage plötzlich zu einem erhöhten Platz mit Blick auf den Landschaftspark Altglienicke wird. Ich dachte, wenn ich hier wohnen würde, würde ich immer wieder mal hierher kommen“, sagte Reinert. So wurde es letztlich sein favorisierter Landeplatz für Kosmo. „Vielleicht wird es mal so etwas wie ein kleines Wahrzeichen für das Kosmosviertel“, hieß es am Ende der Rede des Künstlers. Ein Dank ging an Frau Schmidt vom Bezirksamt, an Frau Moll von hochC-Landschaftsarchitekten, der Garten- und Landschaftsbaufirma Fehmer, und ganz besonders dem Metallbauer Herr Gußer, dass es gelang, die Plastik mit einem sehr knappen Budget zu bauen. Und an das Quartiersmanagement, dass eine kleine Feier dazu organisierte.

Es folgten nach all den offiziellen Worten Musik und jede Menge Gespräche rund um Kosmo und das Kosmosviertel, auch der Künstler nahm sich viel Zeit um mit den Anwesenden zu plaudern. Künftig soll der Platz rund um die Skulptur für ein solches ausgiebiges Miteinander zum Verweilen einladen. Hier lässt sich insbesondere zur Abendsonne der Blick auf den Landschaftspark gut genießen.

Foto: Joachim Schmidt
Foto: Joachim Schmidt
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Foto: Joachim Schmidt
Foto: Joachim Schmidt
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Foto: Joachim Schmidt
Foto: Joachim Schmidt
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