Erste Entwürfe für ein neues Stadtteilzentrum vorgestellt

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Bei großer Teilnahme wurden kürzlich die Entwürfe für ein neues Stadtteilzentrum im Kosmosviertel vorgestellt.

Für den 19. Februar 2025 luden der Kiezbund Altglienicke, das Quartiersmanagement Kosmosviertel, das Bezirksamt Treptow-Köpenick und die STADT UND LAND zu einer Informationsveranstaltung in den Kiezladen WaMa. Es ging darum die ersten Entwürfe zu den geplanten Umbaumaßnahmen für ein Stadtteilzentrum im Kosmosviertel zu präsentieren. Damit ging es letztlich um den Veranstaltungsort, die WaMa, selber. Das Interesse war riesengroß. Fast 50 Personen füllten den Kiezladen bis auf die letzten Stühle, um den Vorträgen einzelner Verantwortungstragender zu lauschen sowie die detaillierten Baupläne zu beschauen. Daniel Fritz vom QM-Team machte den Auftakt, dann folgten weitere Erläuterungen durch Kiezbund Altglienicke, STADT UND LAND und der zuständigen Architektin der aptoPlan Generalplanung GmbH.

Das Stadtteilzentrum soll eines für das Kosmosviertel, aber auch für ganz Altglienicke werden. Das Vorhaben wird über die Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung gefördert. Träger der Einrichtung ist offensiv’91 e.V., damit ein etablierter Akteur im Bezirk. Ziel ist es, einen lebendigen Treffpunkt für die Nachbarschaft zu schaffen. Das Stadtteilzentrum soll Raum für selbstorganisierte Angebote, Beratungen, Vereins- und Trägerangebote sowie kleinere Veranstaltungen wie Filmabende oder Konzerte bieten.

Was liegt der Planung zugrunde?

Im Vorfeld der Planungen gab es eine umfangreiche Beteiligung von Anwohnerschaft und Nutzerschaft. Als Ergebnis entstand eine erste Anforderungsliste an die Umbaumaßnahmen, sowie ein Plan für weitere Beteiligung. Die wichtigsten Anforderungen an ein zukünftiges Stadtteilzentrum waren die Schaffung von barrierefreien Zugängen und Toilettenanlagen sowie mehreren Räumen, die getrennt voneinander durch unterschiedliche Gruppen gleichzeitig genutzt werden können. Es soll weiter einen Veranstaltungsraum geben. In diesem soll Technik für Veranstaltung zur Verfügung stehen, aber auch eine Theke und Teeküche vorhanden sein. Die Fensterfront der Gewerberäume gilt als besonders wichtig und soll erhalten bleiben, damit eine angenehme Atmosphäre mit Tageslicht entsteht. Es solle eine Gemeinschaftsküche eingebaut werden, die auch von größeren Gruppen nutzbar ist. Es soll ein separater Beratungsraum entstehen. Zudem werden Lagerflächen für das Material der Gruppen, aber auch für Aktionen und Angebote im Kiez benötigt.

Die Trägerschaft

 

Das Stadtteilzentrum wird wie bisher der Kiezladen WaMa durch das bei offensiv’91 e.V. angesiedelte Kiezbund-Team Altglienicke begleitet, das nicht nur die Räumlichkeiten verwaltet, sondern ebenso im Stadtteil aktiv ist. Ziel ist es, Begegnungsräume zu schaffen, soziale Herausforderungen gemeinsam anzugehen und die Gemeinschaft zu stärken.
Jessica Kohl und Denny Schlüter vom Kiezbund Altglienicke (offensiv’91 e.V.) betonten: “Nach den vielen Gesprächen mit den WaMa-Gruppen und der Nachbarschaft ist es großartig zu sehen, wie die Wünsche an ein neues Stadtteilzentrum immer mehr Gestalt annehmen. So entsteht ein Ort für alle Menschen aus dem Kiez.”

Was ist genau geplant?

Der Kiezladen WaMa wird für das Stadtteilzentrum umgebaut und erweitert. Die ehemaligen Gewerberäume in der Ortolfstraße sowie angrenzende Flächen werden dauerhaft als Nachbarschaftstreff genutzt. Einbezogen werden die zuletzt leerstehenden Räume eines früheren Restaurants, das in den letzten Jahren als Bar genutzt wurde und mehrere Monate leerstand. Vor dem früheren Restaurantbereich soll künftig der Haupteingang sein. Die Terrasse der früheren Cocktailbar bliebt bestehen und wird durch Stufen sowie einen barrierefreien Zugang zum Vorplatz geöffnet. Die Terrasse wird durch zusätzliche Türen erreichbar sein. Diese führen einerseits zusätzlich zum Haupteingang zum großen Begegnungscafé, wo sich hinten eine große Gemeinschaftsküche anschließt. Angedacht ist, das beides sowohl für Veranstaltungen, als auch für private Feiern genutzt werden kann.

Ebenso dahinter mit Zugang zur Terrasse und räumlich vom Begegnungscafé abgetrennt sind ein Büro für das Team des Kiezbundes sowie der große Beratungsraum, der von unterschiedlichen Beratungsstellen genutzt werden soll. Im Bereich ganz hinten werden die Toiletten sowie das Lager angesiedelt.

Die jetzigen Räumlichkeiten des Kiezladen WaMa sollen weiterhin vor allem für aktive Gruppen nutzbar sein. Das im Grunde nur aus einem großen Raum bestehende ehemalige Ladengeschäft, soll zukünftig in zwei gleichzeitig nutzbare Räume umgebaut werden. Der aktuell bestehende Multifunktionsraumvorne wird künftig vor allem Kreativ- und Spielecke werden. In dem aktuell durch einen Vorhang abgetrennten Durchgangsbereich zur Küche sind dann Werkstatt und Leihbar angesiedelt. Vom sich anschließenden Flur gehen weiterhin dann modernisierte und barrierefreie Toiletten ab. Der hintere Bereich zum Innenhof Ortolfstraße hin soll nochmals als kleines Büro für das Personal oder Vereine dienen, die dieses nutzen.

Auch die Außenbereiche um das Stadtteilzentrum herum sollen so gestaltet werden, dass es auch eine optisch gute Wegebeziehung zum benachbarten Bürgerhaus Altglienicke mit weiteren Angeboten für den Kiez gibt. Insgesamt ist es den Nachbarn und dem Träger auch wichtig, dass der Außenbereich so gestaltet wird, dass er bei gutem Wetter auch als Fläche des Begegnungscafés dient und zum Verweilen und Plaudern einlädt.

Entwicklung der endgültigen Pläne und Bau

 

Die Bauphase für das ganze Projekt soll in den Jahren 2026 bis 2028 sein.. Im Anschluss an die ganzen Präsentationen bei der Informationsveranstaltung am 19. Februar gab es dann noch Raum für individuelle Gespräche mit den Planungsverantwortlichen, was von den Anwesenden intensiv genutzt wurde. Die generellen Rückmeldungen waren durchweg positiv, wurden doch alle vorab formulierten Wünsche aufgegriffen. Dennoch gab es natürlich noch weitere Anmerkungen und Ideen. Diese werden nun nochmals vom Planungsteam aufgegriffen und in die endgültigen Pläne eingearbeitet, welche dann zur Bauprüfung eingereicht werden. Über den weiteren Verlauf halten das Kiezbund-Team und das Quartiersmanagement auf dem Laufenden. Voraussichtlich ist Mitte des Jahres oder im Herbst mit den nächsten Ergebnissen zu rechnen.

Unterstützung durch STADT UND LAND, Bezirksamt und Senat

Die STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH unterstützt als Partner die Baumaßnahmen und stellt langfristig die Räumlichkeiten zur Verfügung.
Ingo Malter, Geschäftsführer der STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH, erklärte dazu: “Als kommunales Wohnungsunternehmen übernehmen wir Verantwortung für eine lebendige Nachbarschaft. Mit der Bereitstellung und dem Umbau der Räumlichkeiten für das neue Stadtteilzentrum stärken wir den sozialen Zusammenhalt im Kosmosviertel. Dieses Projekt zeigt, wie wichtig eine engagierte Zusammenarbeit für lebenswerte Quartiere ist.”

Bezirksstadträtin Frau Dr. Claudia Leistner erklärte dazu: “Das Stadtteilzentrum soll ein lebender Ort der Begegnung für Altglienicke werden. Hier können Nachbar*innen aktiv werden, sich austauschen und gemeinsam Projekte umsetzen. Die Beteiligung der Menschen vor Ort zeigt, wie wichtig dieser neue Treffpunkt für das Quartier ist.”

Uwe Machura, Programmverantwortlicher der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung sagte: „Das zukünftige Stadtteilzentrum in Altglienicke stärkt den sozialen Zusammenhalt und schafft einen Ort für Teilhabe und Unterstützung. Tatsächliche Bedürfnisse der Nachbarschaft sollen benannt und gemeinsam Lösungen gefunden werden. Diese Form der Basisdemokratie fördert nachbarschaftliches Miteinander. Wir danken ausdrücklich allen Beteiligten für ihre engagierte Arbeit, die über das übliche Maß weit hinausgeht.“Förderung des Stadtteilzentrums

Finanzierung

Die Umbaumaßnahmen werden aus dem Bund-Länder-Programm „Sozialer Zusammenhalt“ des Bundes sowie des Landes Berlins gefördert. Das Programm wird in Berlin über die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen umgesetzt.
Der Betrieb des Stadtteilzentrums wird zudem aus EU-Mitteln des EFRE-Programms “Stadtteilzentren III” finanziert, die in Handlungsräumen der Ressortübergreifenden Gemeinschaftsinitiative (GI) des Landes Berlin gezielt eingesetzt werden.

Details zur Baumaßnahme: https://mein.berlin.de/projekte/baumanahme-stadtteilzentrum-kosmosviertel/?initialSlide=6

Foto: Joachim Schmidt
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