Klima-Aktionsfonds sorgt für neue Hochbeete zum Verweilen

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An zwei Standorten im Kosmosviertel konnten jüngst über den Klima-Aktionsfonds von nachbarschaftlichem Engagement begleitet Hochbeete mit dazu gehöriger Sitzmöglichkeit geschaffen werden. Das Quartiersmanagement lädt zu weiteren Projekten rund um das Thema Klima- und Umweltschutz ein.

Im Rahmen des Quartiersmanagements Kosmosviertel gibt es seit vielen Jahren einen über das Städtebau-Förderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ finanzierten Aktionsfonds, über den aus der Nachbarschaft heraus Anträge gestellt werden können, um eigene Projektideen im Kiez finanziert zu bekommen. Hieraus können unter anderem Hoffeste, Trödelmärkte oder auch Kunstveranstaltungen durchgeführt werden.

Da jedoch das Thema Klima- und Umweltschutz eine immer größere Bedeutung gewinnt, beschloss der Quartiersrat vor zwei Jahren, dass es für das Jahr 2024 einen zweiten Aktionsfonds im Kosmosviertel geben soll: In diesem können Nachbarn und Einrichtungen beim Quartiersmanagement Anträge für kleinere Aktionen bis zu 1.500 Euro stellen, die das Thema Klima- und Umweltschutz als Ziel haben. Es sollen damit Menschen unterstützt werden, die sich mit eigenen Projekten für die Umwelt einsetzen wollen. Insgesamt 10.000 Euro standen dafür zur Verfügung. Über die Förderung entscheidet die beim Quartiersmanagement eingerichtete Aktionsfonds-Jury.

Kürzlich konnte im Rahmen des Klima-Aktionsfonds wieder im Kiez ein Projekt erfolgreich umgesetzt werden. Es wurden an zwei Standorten neue Hochbeete mit Verweilcharakter geschaffen, eines im Innenhof des Bürgerhauses an der Ortolfstraße und drei auf dem Areal des Kinder- und Jugendzirkus CABUWAZI. Der Förderverein des Kiezklub Altglienicke und CABUWAZI beantragten gemeinsam die entsprechenden Mittel. Unterstützt wurde das Ganze von Mirjam Schenal aus dem Team von BENN-Altglienicke und der dort betreuten Gartengruppe „Altglienicke blüht auf“.  Die bunt gemischte Gruppe aus Jung und Alt mit alteingesessenen und zugezogenen Menschen widmet sich Grünflächen, dem Gärtnern und ähnlichen Themen und trifft sich immer mittwochs von 10 bis 13 Uhr an wechselnden Orten. Offen ist die Gruppe „Altglienicke blüht auf“ für alle Interessierten. Gerade wurde zwar mit dem Herbst die laufende Saison beendet, aber wer im kommenden Jahr sich an neuen gärtnerischen Projekten beteiligen will, schreibt einfach eine kurze Nachricht an info@benn-altglienicke.de oder ruft per Telefon unter (030) 5300 70 40 an.

„Altglienicke blüht auf“ hat dabei einen integrativen Charakter. Neben Menschen ohne Migrationshintergrund wirken in der Gruppe auch Geflüchtete aus der Einrichtung am Hassoweg mit, die sich so in ihrem neuen Lebensumfeld aktiv einbringen. So auch bei dem jüngsten Hochbeete-Projekt, wo sich fünf Männer aus Afghanistan, Dagestan, Guinea und Syrien beteiligten. Das verwendete Baumaterial, hierbei handelt es sich um sehr wetterbeständiges Lärchenholz, kam aus der Lichtenberger Werkstatt für Behinderte gGmbH. Mit insgesamt sechs Terminen vor Ort, beim Innenhof des Bürgerhauses unterstützt von zwei Aktiven aus dem Kiezklub, wurden die Holzkonstruktionen aufgebaut und drei Kubikmeter Erde verteilt. Es war so ausreichend Blumenerde vorhanden, dass neben den beiden Hochbeeten auch die Kita im Familienzentrum von JAO noch etwas abbekam, um bei sich zu pflanzen.

Das Schöne an den Hochbeeten: Sie sind nicht nur bepflanzte Beete an sich, sondern jeweils kombiniert mit einer Sitzmöglichkeit, sprich einer Bank, die zum Verweilen einlädt. Gepflanzt wurden mit dem Ziel dann auch als Hitzeschutz zu dienen, großwachsende Sträucher, die zum einen Schatten spenden, aber zugleich essbare Früchte haben. Es handelt sich dabei um Johannisbeeren, Sanddorn, Haselnuss und Maulbeeren, die aus der in Rudow unmittelbar an der Grenze zu Altglienicke gelegenen Baumschule Fischer kamen. Der Kiezklub im Bürgerhaus finanzierte aus dem Geld heraus auch noch für den Innenhof eine Pergola. So wurden neben einer optischen Verschönerung durch zusätzliches Grün auch weitere Effekte erreicht.

Das Ziel bei BENN-Altglienicke und seiner Gartengruppe war, den Kiezklub und CABUWAZI zu unterstützen bei ihrem Vorhaben, hochwertige und langlebige Sitzplätze im Schatten zu besorgen. Durch den Selbstaufbau konnten insgesamt vier Hochbeet-Sitz-Kombinationen gebaut werden. Mit den Bauplänen von BAUFachfrau e.V, dem Holzzuschnitt der Lichtenberger Werkstätten für Menschen mit Behinderungen und der tatkräftigen Hilfe von fünf Männer aus der Geflüchteteneinrichtung am Hassoweg konnte erfreulicherweise mit wenig Budget viel umgesetzt werden. Alle Beteiligten waren am Ende zufrieden mit dem Ergebnis, an dem sich nun weitere Menschen in Altglienicke erfreuen können.

Foto: BENN Altglienicke
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Foto: BENN Altglienicke
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