Bauprojekte Kosmosviertel #3: Grundschule am Pegasueck

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In einer monatlichen Reihe stellen wir schon durchgeführte, im Bau befindliche und geplante Bauprojekte rund um das Altglienicker Kosmosviertel vor. Heute widmen wir uns der Grundschule am Pegasuseck, die gerade im Rahmen des Quartiersmanagements über das Programm „Soziale Stadt“ und durch Eigenmittel des Bezirks saniert wird und ein neues Mehrzweckgebäude erhält.

Steckbrief

Baumaßnahme

Sanierung und Qualifizierung der Grundschule am Pegasuseck

Anschrift

Grundschule am Pegasuseck,
Pegasuseck 5, 12524 Berlin,
Tel. 030 6733032

Projektträger

Schulamt Treptow-Köpenick

Eröffnung der Einrichtung

1991

Bauzeitraum

2019-2022

Kosten und Finanzierung

Ca. 12.600.000€

Finanzielle Förderung

Programm „Soziale Stadt“ (Baufonds)
4.900.000€
Bezirklicher Eigenanteil

7.700.000€

Planungsbüro / Architekten

Architekturbüro Isfort

Zielgruppe

Schulkinder der Klassen 1 bis 6

Öffnungszeiten

Zu den Schulzeiten


Welches Profil  hat die Grundschule am Pegasuseck?
Die Schule am Pegasuseck ist eine musikbetonte öffentliche Grundschule am nördlichen Rand des Altglienicker Kosmosviertels. Rund 400 Kinder lernen hier von der ersten bis zur sechsten Klasse. Hinter dem Schulgebäude gibt es ein eigenes Hortgebäude und eine Turnhalle mit Außensportanlagen. Im Gebäude des Horttrakts befindet sich zugleich die Kita Kleiner Frechdachs.
Im Einzugsgebiet der Grundschule leben viele sozial benachteiligte Familien und Alleinerziehende, für deren Kinder die Schule zahlreiche ergänzende Angebote bietet. Die Schule engagiert sich sehr für bessere Bildungs- und Teilhabemöglichkeiten der Kinder und pflegt enge Kooperationsbeziehungen zu Einrichtungen der Jugendhilfe, wie etwa JAO gGmbH, im musikalischen Bereich zur Musikschule Treptow-Köpenick, aber auch zum Quartiersmanagement. Ebenso besteht eine Kooperation mit der Sportförderung des 1. FC Union Berlin. Eine weitere Rolle spielt die Förderung von Medienkompetenz, was traditionelle und digitale Medien umfasst. Dazu wird ein Computerraum genutzt. Den Schulkindern wird als Fremdsprache Englisch ab der 3. Klasse angeboten.  Es gibt Arbeitsgemeinschaften für die Bereiche Computer, Chorsingen, Trommeln, Kochen, Tanz, Theater, Yoga, Turnen, Handball und Fußball.

Warum war dort zu bauen?
Das Hauptgebäude ist ein fünfgeschossiger Massivbau aus Stahlbeton, Typenschulbau 81, mit dem Baujahr 1988. Die darin seit 1991 befindliche Schule am Pegasuseck besitzt eine Kapazität von 3,5 Klassenzügen. Nach der aktuellen Schülerzahlenprognose für die Region ist ein konstanter Anstieg der Schülerzahlen zu erwarten, weshalb mit einer kontinuierlich gesteigerten Auslastung der bestehenden Kapazitäten an der Schule zu rechnen ist. Für das in die Jahre gekommene Schulgebäude war zudem eine Sanierung und Qualifizierung überfällig, um sie als attraktiven Schulstandort im Kosmosviertel weiter aufzuwerten und der dortigen Schüler- und Lehrerschaft verbesserte Rahmenbedingungen zu liefern.
Die technische Ausstattung der Schule wird an den aktuellen Standard angepasst: Es wird neue Verkabelungen für leistungsfähiges Internet und digitales Lernen geben und anstatt der Tafeln werden in jedem Unterrichtsraum Smartboards eingerichtet.

Um was handelt es sich bei dem Bauprojekt?
An der Grundschule am Pegasuseck werden alle bestehenden Räume saniert. Es erfolgt eine barrierefreie Erschließung. Die breiten Flure des Hauptgebäudes sollen nach der Sanierung optimal genutzt werden. Dabei entstehen Teilungsräume für kleinere Gruppen, um das Lernen für alle Schülerinnen und Schüler angenehmer zu gestalten. Im Hauptgebäude integriert wird eine Schulstation, welche von den Schulsozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern betreut wird. Zudem werden Aufenthaltsflächen für die Pausengestaltung und eine Lehrküche geschaffen.
Der eingeschossige Anbau wird im Schulbetrieb als Aula und als Mensa zur Essensversorgung genutzt. Schuleinführungsveranstaltungen müssen damit nicht mehr im engen Foyer erfolgen. Es können aber auch statteilbezogen Veranstaltungen stattfinden, wie Schulkonzerte oder Theaterstücke. Der Anbau kann dann als Ort der Begegnung genutzt werden. Eltern der Kinder der Grundschule kommen mit Nachbarn aus dem Kiez bei verschiedenen Veranstaltungen zusammen, so dass das Bauvorhaben eine Bereicherung für das ganze Kosmosviertel ist.

In welchem Zeitraum und mit welchen Mitteln wurde das Vorhaben umgesetzt?
Im Juni 2020 wurde begonnen, die Fläche freizumachen und Rodungsarbeiten durchzuführen. Dann folgte der Tiefbau, eine Fernwärmetrasse wurde dabei umgeschwenkt. Im Herbst 2020 starteten die Vorbereitungen für den Anbau. Das Hauptgebäude der Schule wird nach erfolgter Beräumung und dem Beginn von Abbrucharbeiten (Rückbau von Installationen und Elektroanlagen) nun seit Anfang 2021 umfassend saniert. Es wurden unterdessen auch dreigeschossige Container für die teilweise Auslagerung von Klassen errichtet. Der erste Bauabschnitt sieht die Sanierung des nördlichen Gebäudeteils und den Mensaanbau vor. Im Gebäude wird eine Trennwand errichtet, damit das restliche Gebäude weiterhin für den Schulbetrieb genutzt werden kann. Nach Fertigstellung des ersten Bauabschnittes wird der südliche Gebäudeteil saniert. Die Maßnahmen beinhalten eine energetische Sanierung der Gebäudehülle (u.a. Dachabdichtungsarbeiten, Fassadendämmung, Erneuerung der Außentüren) und die Erneuerung der Elektroinstallation und Kaltwasserleitungen sowie der Heizungsanlage. Dabei wird ebenfalls das Gebäudeinnere saniert, was u.a. eine Prüfung der Brandschutzanforderungen, die Erneuerung der Bodenbeläge und umfangreiche Malerarbeiten umfasst.
Die Baumaßnahme soll im Jahr 2022 abgeschlossen werden. Es werden dabei 12,6 Mio. Euro investiert, neben dem bezirklichen Anteil kommen davon 4,9 Mio. Euro aus dem Programm „Soziale Stadt“ (Baufonds).

Bezirksstadträtin für Weiterbildung, Schule, Kultur und Sport, Cornelia Flader: "Ich bin sehr froh, dass es dem Bezirksamt gelungen ist, Fördermittel aus dem Programm Soziale Infrastruktur zu akquirieren. Auch mit dieser finanziellen Unterstützung wird der Standort unserer Schule am Pegasuseck in Altglienicke fit für die Zukunft gemacht. Natürlich heißt das zunächst einmal eine enorme Belastung für die Schulgemeinschaft. Ich bin mir aber sicher, dass die Einschränkungen mit Unterstützung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bezirksamtes gelingen wird und danke allen Beteiligten für ihr großes Engagement."

Visualisierung: Schulamt Treptow-Köpenick
Foto: Quartiersmanagement Kosmosviertel
Visualisierung: Schulamt Treptow-Köpenick
Foto: Joachim Schmidt
Foto: Joachim Schmidt
Foto: Joachim Schmidt