Bildungsmesse Kosmosviertel liefert nützliche Tipps für die Schulwahl

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Ein völlig neues Format im Kosmosviertel Altglienicke war die Bildungsmesse in der neuen Mensa an der Grundschule am Pegasuseck. Eltern konnten sich umfassend informieren, an welcher Schule zum neuen Schuljahr ihr Kind den nächsten Lebensabschnitt bestreiten kann.

Am 14.09.2023 gab es seitens des Bildungsverbundes Kosmosviertel, begleitet durch den Träger Field Institute gGmbH, eine erste Bildungsmesse als Informationsveranstaltung für Kita-Eltern zur Einschulung ihrer Kinder in die Grundschule, wo sich vier entsprechende Altglienicker Schulen vorstellten. Am 8. November folgte quasi der zweite Teil der Bildungsmesse Kosmosviertel. Diesmal war es eine Informationsveranstaltung für Eltern zum Übergang von der Grundschule auf weiterführende Schulen. Eingeladen hatte der Bildungsverbund dazu abermals in die neue Mensa der Grundschule am Pegasuseck.

Die erstmalige Durchführung einer Bildungsmesse im Kosmosviertel erwies sich dabei als voller Erfolg. Nicht nur viele Eltern kamen, etliche Grundschulkinder waren mit dabei. Um die 140 Personen konnten gezählt werden. Da der Wechsel von der Grundschule auf eine weiterführende Schule ein wichtiger Schritt und ein neuer Abschnitt im Leben der Kinder ist, war es für alle eine interessante Veranstaltung, um mehr über Schultypen und Profile umliegender Bildungseinrichtungen sowie das Anmeldeverfahren zu erfahren. Bisher war es so, dass man sich selber informieren musste oder im Bestfall Oberschulen einzeln in die 6. Klassen kamen. Jetzt man hatte sie alle zusammen in der Mensa der Grundschule am Pegasuseck und es war jederzeit auch möglich Fragen zu stellen.

Um 16.30 Uhr begann das Ganze mit einer kurzen Begrüßung durch Frau Rick als Schulleiterin der Grundschule am Pegasuseck. Danach ergriff Frau Ilona Böttger vom Bildungsverbund Kosmosviertel das Wort um einige einführende Informationen zu geben. Begrüßt wurden die anwesenden Stadtteilmütter aus dem Kosmosviertel, die für Eltern nichtdeutscher Herkunftssprache eine Übersetzung der Veranstaltung in Sprachen wie Arabisch, Farsi, Kurdisch und Türkisch anboten.
Hingewiesen wurde darauf, dass für den Übergang zur Oberschule drei Wunschschulen anzugeben seien, also wenn die Erstwunschschule nicht genügend Platz biete, die jeweils präferierten Alternativen. Die weiterführenden Schulen in Berlin würden die Auswahl für ihre 7. Klassen zu 60 Prozent nach dem zuletzt erreichten Notendurchschnitt treffen, dann gehen verbleibende 30 Prozent in ein Losverfahren und zehn Prozent sind für sogenannte Härtefälle reserviert.

Frau Maya Christians-Roshanai von der Schülerhilfe Maja erläuterte nachfolgend grundlegend die verschiedenen Schultypen, die nach der 6. Klassen zur Verfügung stehen und welche Bildungsabschlüsse damit erreicht werden können. Sie bot dazu die individuellen Beratungsmöglichkeiten ihrer Schülerhilfe an.

Im Anschluss stellten sich vier weiterführende Schulen zumeist vertreten durch ihre Schulleitungen auf der Bühne vor. Eine Schule war dabei, die gar nicht im Bezirk Treptow-Köpenick liegt, sondern in Neukölln, aber mit ihrem frisch eröffneten Neubau am Neudecker Weg nur 100 Meter von der Ortsgrenze Altglienickes entfernt ist – die Clay-Oberschule. Die Integrierte Sekundarschule mit gymnasialer Oberstufe warb nicht nur mit ihrem ganz modernen Gebäude, sondern insbesondere mit ihrem musischen Profil. Von acht 7. Klassen seien zwei Musik-Klassen, in denen man mit Zusatzstunden an Musikinstrumenten ausgebildet werde. Hier gebe es für Schulkinder einen besonderen Zugang, wenn man Vorkenntnisse habe und einen musikalischen Auswahltest bestehe.

Dann folgte die Sophie-Brahe-Gemeinschaftsschule, die in Plänterwald liegt und in der es individuelle Leistungsstufen in den verschiedenen Fächern gebe und ein ausführlicher Wahlpflichtbereich bestehe. Hier ist eine zweite Fremdsprache nicht bindend, es können dafür andere Fächer gewählt werden. Wer trotzdem nach der 10. Klasse noch in Richtung Abitur gehen möchte, habe die Möglichkeit die dafür notwendige zweite Fremdsprache noch ab Klasse 11 zu besuchen. Es gebe dort verschiedene Möglichkeiten eines berufsorientierten Lernens.

Interessant war auch das völlig neue Konzept der Fritz-Kühn-Schule in Bohnsdorf. Die Integrierte Sekundarschule bietet neben 60- statt 45-Minuten-Stunden einen ganz modernen Stundenplan, wo montags ein Blockunterricht angeboten wird, um Dinge ausführlicher und vertiefend zu behandeln. So habe man im Monat einen ganzen Montag Sport, den nächsten Kunst, den nachfolgenden Musik, dann Wirtschaft-Arbeit-Technik (WAT). Am Dienstag gibt es selbstverantwortetes Lernen (svL). Man bekommt Schulaufgaben, die man zuhause erledigen, aber auch in die Schule kommen kann, um sie gemeinsam mit einem Lehrer zu lösen. Der Mittwoch ist ein Flexi-Tag, an dem ebenso svL stattfindet oder Fachtage und Exkursionen durchgeführt werden. Am Donnerstag und Freitag gibt es einen normalen Stundenplan mit Mathematik, Deutsch, Englisch, Naturwissenschaften und Gesellschaftswissenschaften. Hauptfächer werden je nach individuellem Leistungsstand in Teilungsunterricht unterrichtet.

Abschließend stellte sich noch das Anne-Frank-Gymnasium in Altglienicke vor, welches den stärkeren Leistungsgedanken an dieser Schulform betonte, da das Ziel hier die allgemeine Hochschulreife sei. Es sei aber auch hier möglich vorzeitig abzugehen. Seit neuerem sei es hier möglich den Mittleren Schulabschluss (MSA) ohne Prüfung zu erwerben, in dem man die 11. Klasse bestehe. Hier gebe es eine Profilklasse Englisch, in der mit einer Zusatzstunde die Fremdsprache ergänzt wird, später gebe es für diese auch zur Verbesserung der Sprachanwendung den Geographie-Unterricht in englischer Unterrichtssprache. Als Fremdsprachen insgesamt würden Englisch, Französisch und Spanisch angeboten.

Hingewiesen wurde für zusätzliche Informationen natürlich auch auf Tage der Offenen Türe, Schnuppertage mit Besuch des dortigen Unterrichts, die in den kommenden Monaten ebenso noch an den Schulen stattfinden. Im Zeitraum vom 20. bis 28. Februar muss dann für die aktuellen 6. Klassen die Anmeldung für die 7. Klassen an den weiterführenden Schulen stattfinden.

Im Anschluss nach den jeweils acht Minuten, welche die Schulen auf dem Podium hatten, um ihre Schule vorzustellen, wo auch Fragen aus dem Publikum möglich waren, gab es Raum für individuelle Gespräche. Alle vier weiterführenden Schulen besetzten in der Mensa einen Tisch, teils mit Flyern bestückt, wo die Eltern und ihre Kinder weitere Fragen stellen und sich darüber hinaus informieren konnten. Es war am Ende eine sehr interessante Veranstaltung, die bei den Anwesenden auf viel positives Echo stieß und eine gute Hilfestellung für die kommende Schulwahl war.

Foto: Joachim Schmidt
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